Max Richter, der Leiter von Urban Sketchers Leipzig, zeichnet auf Augustusplatz

Samstagnachmittag am Eingang zur Mädler-Passage versammelt sich eine Reihe von Menschen mit Taschen voller Künstlermaterialien. Mit der Zeit kommen immer mehr Leute, begrüßen die Stammgäste und schütteln einigen schüchternen Neuankömmlingen die Hand. Man geht in den Auerbachs Keller, um zu skizzieren – das ist das zweite Treffen der Leipziger Urban Sketchers im Jahr 2023. Max Richter, der Leiter der Gruppe, erzählt, dass zu Jahresbeginn immer mehr Leute kommen – schließlich haben sich viele geschworen, im neuen Jahr endlich ihren Traum zu verwirklichen und mit dem Skizzieren zu beginnen. Heute ist der Andrang besonders hoch, denn Viele reizt die Möglichkeit, die Innenräume des fast 500 Jahre alten Restaurants zu skizzieren. Die Legende sagt, dass Goethe einst beim Betrachten der Gemälde in Auerbachs Keller die Handlung von seiner weltberühmten „Faust“ Tragödie erdachte. Es stimmt, dass auf den Gemälden ein schwarzer Hund als „faustisches Symbol“, zu sehen ist. Zunächst erhalten die Zeichner eine kurze Führung. Danach werden alle in ihre Räume eingeteilt und wählen Themen für ihre Zeichnungen. Nach zwei Stunden Malen erwartet zur Belohnung Kaffee und Torte, eine allgemeine Skizzenbuchbesprechung voller bewundernder Komplimente und ein Gesamtfoto von allen Zeichnungen.

Max Richter – Auerbachs Keller
Skizzen in Auerbachs Keller

„Die Urban Sketchers haben in der Mädler-Passage schon ein paar Mal gezeichnet“, meint Eleni Mercklein, die PR-Managerin vom Auerbachs Keller. „Wir haben sie entdeckt, angesprochen, Kontakt geknüpft und vorgeschlagen, dass man das natürlich auch hier in unseren historischen Weinstuben mal stattfinden lassen könnte. Jede Ecke kann man hier ganz gut zeichnen, weil die Geschichte hier einfach noch mal lebendig und erlebbar wird. Es ist auch ein inspirierender Ort. Natürlich könnte man aus den Ergebnissen z.B. auch Postkarten entwickeln. Wir sind ganz offen und waren einfach auf den Austausch gespannt.“

Urban Sketchers (USk) ist eine weltweite Organisation, die sowohl professionelle Künstler, die getrennt von ihrer Arbeit zeichnen wollen, als auch Amateure vereint, die Städte und Menschen im urbanen Umfeld skizzieren. Sie wurde 2007 von dem in Seattle lebenden Journalisten und Zeichner Gabriel Campanario als Flickr-Gruppe gegründet. Im Jahr 2009 gründete er Urban Sketchers als gemeinnützige Organisation. Ihre Aufgabe ist es, den künstlerischen, erzählerischen und pädagogischen Wert des Zeichnens vor Ort hervorzuheben und Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden, die an den Orten, an denen sie leben und reisen, zeichnen.

„Ich wollte früher Malerei, Grafik oder Illustration studieren und habe lange Vorbereitungskurse für die Kunsthochschule gemacht, aber das war in den 80ern“, berichtet Max, der Gründer der Urban Sketchers Leipzig. „Dann kam die Wende in der DDR und da habe ich gemerkt, dass mir das Kunststudium zu unsicher wird. Außerdem bin ich auch Christ geworden, anschließend habe ich Theologie studiert und immer nebenbei gezeichnet. Mit Familie, Arbeit und Kindern habe ich immer weniger gezeichnet. Während meinem Sabbatical 2017 habe ich wieder intensiver mit zeichnen angefangen. Und in dieser Zeit habe ich die Urban Sketchers Bewegung entdeckt. Ich wußte sofort: ich wollte auch so eine Gruppe haben.“

Eine urbane Skizze ist eine Zeichnung in einer städtischen Umgebung und das Skizzenbuch eine Art visuelles Tagebuch. Manchmal werden solche Zeichnungen sogar von kleinen Texten begleitet, welche die Bilder, Gedanken und Gefühle des Autors erklären. Die moderne Stadtskizze ähnelt in ihrer Funktion den antiken Reisenotizen und auch den journalistischen Skizzen im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Laufe des letzten Jahrhunderts verloren diese aufgrund der Entwicklung der Fotografie an Popularität, erst viel später wuchs das Interesse an der direkten zeichnerischen Darstellung der Eindrücke wieder.

Max erzählt: „Ein Skizzenbuch ist ein privates Utensil und du musst es niemandem zeigen. Das ist eine private Experimentierkammer und das ist auch schön so. Man kann einfach ausprobieren und ich muss niemandem Rechenschaft ablegen. Auch bei unseren Treffen kann das so sein“.

Skizzen in Auerbachs Keller
Skizzen in Auerbachs Keller

Im Gegensatz zu Menschen, die in der freien Natur malen, ist es für die Sketchers meist egal, unter welchen Bedingungen sie zeichnen. Regnet es? Aquarellflecken auf dem Blatt verschwimmen schön! Kein Platz zum Sitzen? Einen kleinen tragbaren Stuhl hat man immer dabei, oder man kann sich auf den Bürgersteig setzen. Urban Sketchers zeichnen auf der Straße, auf Reisen, bei Konzerten und Festivals, sogar auf Märkten und in Fabriken. Manchmal ist der Ort mit der Jahreszeit verbunden – im Winter wird zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt gemalt. Die Zeichner können Skizzenwanderungen veranstalten, bei denen sie viele Orte auf einmal zeichnen und sich viel bewegen, oder ein entspannteres Format des Zeichnens in Cafés und Museen wählen.

„Ich liebe ich es, in der Stadt zu zeichnen. Ich habe jetzt auch ein Atelier, aber in den letzten Jahren war die Straße mein Atelier. Es begrenzt. Man wird dort nicht groß mit Öl und Leinwand arbeiten, sondern auf relativ kleinem Format, maximal A3. Ich liebe es, vor Ort zu sein und mit allen Sinnen einen Raum zu erfassen, die Situation und die Menschen. Ich zeichne schnell, weil die Situation schnell vorbei sein kann – das ist echt herausfordernd. Es ist wirklich wichtig, einige Strategien zu haben. Dadurch lernt man, auf den Punkt zu kommen und einen Blick dafür zu entwickeln, was wirklich wesentlich für diese Szene ist“.

Max findet es toll, dass Urban Sketchers untereinander möglichst konkurrenzfrei sind. Viele trauen sich nicht zu zeichnen, weil sie Kritik befürchten. Freundliche Gemeinschaft kann einem diese Angst nehmen und so einen Ort schaffen, wo Leute einfach die Freiheit haben, sich auszuprobieren und dann zu lernen. Es ist nicht üblich bei Sketchertreffen, die Zeichnungen anderer zu kritisieren. Aber wenn jemand ein Feedback möchte, ist das möglich.

„Die Treffen sind kein Kurs, das betonen wir auch immer. Ab Juni diesen Jahres biete ich zum ersten Mal einen Urban Sketching Kurs an der Volkshochschule an.“ erzählt Max. „Aber unser gewöhnliches Treffen soll kein Unterricht sein. Wenn man anfängt, ist alles schwierig. Ich liebe diese Herausforderung: Bekomme ich das glaubwürdig aufs Papier? Was ist die richtige Technik? Die Tendenz ist eher, dass man sich übernimmt, dass man große Szenen einfangen will – eine große Einkaufstraße mit einem komplizierten Haus und dann wirklich noch die Leute und Dieses und Jenes und da schaut noch Tante Emma aus dem Fenster und dort läuft noch der Hund. Sich wirklich zu entscheiden, was ich eigentlich zeigen und erzählen will und was nicht, das ist eigentlich das Schwierigste.“

Max Richter – der Tubaspieler

Manchmal kommen Skizzenzeichner aus anderen Regionen nach Leipzig, dann können sie der lokalen Gruppe auf Instagram oder auf Facebook schreiben und andere Urban Sketchers für Skizzierspaziergänge suchen.
„Auch auf Reisen begleiten mich meine Illustrationen. Letztes Jahr war ich zum Beispiel in Irland habe mich dort mit Urban Sketchers getroffen. Ich hatte nur zwei bis drei Stunden Zeit, aber trotzdem ist daraus eine Freundschaft entstanden,“ verrät Max. „Durch meine Arbeit bin ich oft in Tokaj in Ungarn. Da liebe ich es, in den Orchesterproben der Masterclass für klassische Musik zu sitzen und zu zeichnen: der Mensch und das Instrument, die Atmosphäre von dem Orchester, die Ausdauer von einem Tubaspieler, der die ganze Zeit wartet, bis er zu seinem Einsatz kommt. Das ist sehr interessant zu malen.“

Ein und derselbe Ort wird von der Gruppe auf völlig unterschiedliche Weise gezeichnet. Es kommt darauf an, ob man lieber Architektur, Menschen, Innenräume oder Atmosphäre porträtiert. Letztes Jahr hat Max eine Serie von monochromen Skizzen über Leipzig begonnen. Dabei war sein Hauptmotiv die Leipziger Innenstadt.

Max Richter – Blick in Leipzig vom „Romanus-Haus“ am Brühl zum Alten Rathaus am Markt

Urban Sketchers haben ein Manifest:

  • Sie zeichnen vor Ort, drinnen oder draußen, nach direkter Beobachtung, kein Abzeichnen von Fotos.
  • Ihre Zeichnungen erzählen die Geschichte ihrer Umgebung, der Orte, an denen sie leben oder zu denen sie reisen.
  • Ihre Zeichnungen sind eine Aufzeichnung der Zeit und des Ortes.
  • Sie bezeugen ihre Umwelt wahrhaftig – die Urban Sketchers dokumentieren die Welt ohne etwas aus der Phantasie dazu zu erfinden.
  • Sie benutzen alle Arten von Medien, von Bleistift und Aquarell zu Tablet und iPad.
  • Sie unterstützen einander und zeichnen zusammen.
  • Sie sollen auch ihre Zeichnungen online veröffentlichen als Fotos, Scans oder Videos mit Skizzenbücherblättern. Die meisten teilen ihre Zeichnungen in den sozialen Medien.
  • „Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung“, steht im Manifest geschrieben.

Allein in Deutschland gibt es etwa 60 offiziell registrierte Gruppen. Die Bewegung in Leipzig ist jetzt fünfeinhalb Jahre alt. Urban Sketchers Leipzig haben etwa 170 Follower auf Facebook und etwa 320 Follower auf Instagram und ihre Zahl nimmt langsam aber sicher zu. Aktiv sind in Leipzig derzeit etwa 50 Mitglieder. Bis zu 20 Personen treffen sich jeden zweiten Samstagnachmittag im Monat, um in der Stadt zu zeichnen.

Die Gründer haben zuerst versucht, USk Halle und Leipzig gemeinsam zu gestalten, um einen Austausch zwischen Hallenser und Leipzig Künstlern zu förrdern. Nach einem gelungenen Treffen in Halle haben sich jedoch beide Gruppen getrennt und Max weiß nicht, ob Urban Sketching in Halle fortgeführt wurde.

Corona war für USk Leipzig natürlich auch eine Herausforderung, weil man sich nicht so leicht treffen konnte. Die Leute haben trotzdem Wege gefunden, wie sie zeichnen konnten. Sobald man sich nach den Corona-Bestimmungen wiedertreffen durfte, haben sich die Mitglieder in kleinen Gruppen verabredet. Oder man hat aber am selben Tag zur selben Zeit, an unterschiedlichen Orten gezeichnet und die Ergebnisse hinterher gepostet.

„Die großen Treffen waren wegen der Pandemie verschoben“, erzählt Max. „Ein großes Deutschland-Treffen gab es 2019 in Augsburg und dann 2022 in Dortmund. Ich selber war beim Augsburger Treffen – das war großartig. Aber ich war der Einzige aus Ostdeutschland, mal abgesehen von ein paar Berlinern. Wir haben jetzt Kontakte in Deutschland oder weltweit geknüpft – aber eigentlich macht das jeder persönlich und nicht die Gruppe. Das nächste USk-Deutschland-Treffen findet diesen Herbst in Berlin statt.“

Dank Urban Sketchers können sich viele Menschen als Künstler fühlen und ihre Gefühle über die Stadt durch Zeichnen ausdrücken. Jeder, der zeichnet, kann am USk teilnehmen. Die USk-Aktivitäten ähneln denen eines Vereins, aber man zahlt nicht für die Mitgliedschaft. Manchmal sind die USk-Zweige eng mit anderen Künstlergemeinschaften oder Zeichenpraktiken verflochten. Manchmal hat Zeichnen aber mit dem Beruf von den Menschen nichts zu tun. Zum Beispiel, Leona, die als Altenpflegerin arbeitet, nutzt diese Tätigkeit gerne um einmal mit den Senioren kleine Leinwände zu bemalen.

„Wir hatten einen Architekten und eine Grafikdesignerin, aber die meisten sind definitiv nicht berufstätige Künstler, sondern Leute, die das als Hobby machen. Ich finde es schön, dass vom Teenager bis zum Rentner alle Altersgruppen vertreten sind. Mein Sohn ist dabei und wir haben eine ältere Dame, die beeinträchtigt ist, weil sie schlecht sehen kann. Aber sie liebt es, zu zeichnen. Wenn wir uns treffen, ist das Kaffeetrinken danach sehr bereichernd. Da entstehen auch Freundschaften. Ich arbeite zwar immer noch als Theologe, aber nicht mehr mit Studenten allgemein, sondern mit Künstlern – Musikern aus Klassik und Jazz interessanterweise aber auch mit Malern und Schauspielern. Dass ich ein Urban Sketcher bin, hilft mir natürlich, diese Kämpfe zu verstehen, die Künstler ausfechten. Diese inneren Fragen nach Identität und auch Berufung: „Ist es das wirklich das was ich will? Könnte ich davon leben?“

 „Aber ich glaube, die Freude am Urban Sketching ist auch, dass es möglichst wenig mit dem Beruf zu tun hat.“ behauptet Max. „Also auch gerade die Architekten oder die Illustratoren, die lieben es, einfach mal ihr Ding machen zu können und nicht auf Kunden zu achten.“

Skizzen von Urban Sketchers Leipzig Treffen in Innenstadt

Das Zeichnen in einem städtischen Umfeld eröffnet manchmal neue Möglichkeiten der Kommunikation. Ein Zeichner, der an einer Kreuzung steht, um die beste Aussicht zu finden, oder auf einem kleinen Stuhl mitten in der Stadt sitzt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Vor allem, wenn es sich um eine große Anzahl von Menschen handelt. Meistens ist diese Neugierde positiv. Manchmal erhält man auf diese Weise einen Auftrag für eine Zeichnung der Inneneinrichtung eines Cafés oder eine Einladung zu einer geschlossenen Veranstaltung, zu der man normalerweise nicht einfach hingehen könnte. Aus einem Ausflug in eine Oldtimerfirma wurde ein ganzer Kalender für Kunden und Geschäftspartner, sagt Max. Einmal wurden die Leipziger Urban Sketchers als Gruppe zu einer Führung in der Gedenkstätte für Zwangsarbeiter eingeladen. Es wurde vor Ort gezeichnet und Einzelschicksale der Opfer im Zweiten Weltkrieg in Leipzig.

Man sieht die Stadt ganz anderen Augen, wenn man zu zeichnen anfängt. Allein bei der Architektur nimmt man Details wahr, die man sonst nicht bemerkt hat. Wenn man zeichnet, wird ein vorher bekannter Ort auf einmal ganz anders: die Farbe hat sich geändert, jemand hat gestrichen oder hat ein Schild angebracht, die Tür gab es vorher nicht, man entdeckt eine lustige Figur über einem Haus… „Uns verbinden die Erinnerungen, manchmal Gerüche oder was man gehört hat, an dem Ort, als man dort gezeichnet hat. Das ist auch abgespeichert, und wenn man dann wieder durch die Stadt kommt, wird diese Erinnerung wieder wach“.

Das Skizzenset von Max Richter

Zum Skizzieren braucht man Zeichengeräte, die leicht zu transportieren und im Freien unter allen Bedingungen leicht zu benutzen sind. Das können Bleistifte, Marker und Pinselstifte, Liner, Tuschestifte, Tinte oder spezielle kleine Paletten mit Aquarellfarben sein. Manchmal zeichnet man auch gleich digital auf einem Tablet oder iPad. Es kommt darauf an, wo gezeichnet wird oder welches Wetter es gibt. Wenn es regnet, dann ist es schwierig, etwas mit Wasser und Aquarellfarben zu machen und man greift eher zu Bleistift, Buntstiften oder nur einem Füller. Viele haben sowohl ein großes und ein kleines Skizzenbuch dabei um flexibel zu sein. Größere Aquarellbücher sind im A4 oder A3-Format – auf A5 wird eher mit Stiften, Tinte und trockene Kunstmaterialien gearbeitet.

Die Stadt ist von Natur aus wandelbar: alte Objekte verschwinden und neue Gebäude entstehen. Urban Sketchers erstellen eine mentale Karte der Stadt und zeigen besondere Orte und Ansichten. Darüber hinaus entsteht ein soziales Netzwerk zwischen kreativen Menschen, dass sich positiv auf die Stadt auswirkt und zur Bildung neuer Gruppen führt.

Skizzieren im Völkerkunde GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Museen sind eigentlich tolle Orte zum Skizzieren. Hier sind die Objekte in der Regel super belichtet, dadurch hat man schöne Schatten, die dem Raum etwas Plastisches geben. Für Urban Sketchers ist es wichtig, dass es trocken und warm ist und dass es Stühle gibt. Das Naturkundemuseum bietet sich an, wenn man sich für organische Formen oder Tiere interessiert. Auch im Grassi Museum finden sich interessante Motive. Im Museum der bildenden Künste kann man zum Beispiel die Plastiken zeichnen. Gerade im Winter sind Cafés auch tolle Zeichnenorte. Es kommt ein bißchen auf die Vorlieben der Zeichner an, ob sie mehr Architektur oder Menschen portätieren möchten.  Auch der Bahnhof ist ein herrlicher Ort, weil die Leute nicht viel schauen. Sie sind alle in Eile, es gibt tolle Architektur und auch Leute, die sitzen und warten. Auch die historischen Eisenbahnen und Maschinen haben ihren Reiz.

Es gab noch keine Urban Sketchers-Ausstellungen in Leipzig. Aber Max ist überzeugt, dass zum Beispiel die Stadtbibliothek ein angemessener Ausstellungsraum wäre. „Wir machen alles ehrenamtlich. Ich hatte auch schon Anfragen von Cafés. Aber darum muss man sich kümmern und bis jetzt hat das noch nicht so richtig funktioniert. Es wäre schön, aber es ist nicht meine Priorität“.

Was soll man machen, wenn man mit Zeichnen anfangen möchte, aber es noch nie versucht hat? Viele haben die Angst vor einem weißen Blatt. „Einfach starten, nicht vergleichen und Freude daran finden.“ rät Max. „Was im Kopf passiert, das ist wichtiger als Zeichentechnik. Als ich das Urban Sketching entdeckte, habe ich einen Satz gehört, der mir bis heute hilft. Es ist ein Buchtitel von Danny Gregory, einem amerikanischen Autor: „Shut Your Monkey: How to Control Your Inner Critic and Get More Done“ (“Verbiete deinem Affen den Mund: wie Sie Ihren inneren Kritiker kontrollieren und mehr erledigen können”). Bei jedem Bild meldet sich dieser innere Kritiker, der dich selber schlechter macht. Stell dir mal vor, wie der aussieht. In Gregorys Vorstellung ist das ein Affe, der die ganze Zeit springt und schreit: „Schau mal, was du hier gemacht hast, das sieht ja doof aus“. Und die Antwort darauf ist: „Shut your monkey!“ („Halt den Mund!“) Diese Stimmen erkennen, ausschalten und wissen, dass dieser innere Kritiker dir nicht weiter hilft. Überlege lieber: „Warum mache ich das hier eigentlich, was ist das Schöne daran, wo hat es mir das letzte Mal Spaß gemacht?“ Dort sollte man wieder einsetzen und Zeichentechniken einfach ausprobieren. Es reicht ein Bleistift und ein Stück Schmierpapier. Das muss nichts Kompliziertes sein.“

Links zu den Urban Sketchers Leipzig offizielle Sites:

https://de-de.facebook.com/groups/495238267933678/?mibextid=HsNCOg

https://www.instagram.com/uskleipzig/?hl=en

https://www.vhs-leipzig.de/zielgruppen/stadtteilangebote.html?action%5B147%5D=jumpToIndex&cat_ID=495-CAT-KAT163&dataTotal=64&courseId=495-C-Q22013W&categoriesId=495-CAT-KAT163&dataIndex=8

Quellen:

https://urbansketchers.org/

https://germany.urbansketchers.org/

https://www.auerbachs-keller-leipzig.de/

Die Umfrage in Urban Sketchers Leipzig Whatsapp Gruppe

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