Wie bereits im Bericht „Gutshofausfahrt Stötteritz fuhr durchs Muldental“ angedeutet, trafen sich am 18.09.2021 auch die Freunde des Motorrades mit Seitenwagen um den Interessenskreis des Stoye Fahrzeugbaus Leipzig. Veranstaltungsort war, wie seit ein paar Jahren schon, das Vereinsgelände des MC Post auf dem Cottweg in Leipzig. Leider spielte das Wetter nicht so mit wie zunächst erhofft. Ein weiterer Grund für das Fernbleiben so mancher Gespanninteressierter die jedes Jahr kommen, dürfte die Kurzfristigkeit der Ankündigung der Veranstaltung auf www.stoyeleipzig.de gewesen sein. Da sich Claus Hüne und seine Mitstreiter_innen über diesen Fakt bewusst waren, wurden dieses Jahr deshalb kurzerhand zwei Veranstaltungen angekündigt. Über das Treffen am Cottaweg am 18. als auch der sehr gelungenen Ausfahrt eine Woche darauf am 25. September möchte ich hier kurz berichten.

Wie Claus Hüne bereits in seiner Einladung kurz ausführte, musste das 2020er Seitenwagentreffen in Leipzig pandemiebedingt abgesagt werden und so freute man sich schon, dass es 2021 wieder ein sportliches und an historischen Motorradgespannen reiches Treffen geben würde. Leider ist es aber so, dass, bedingt durch die Heimspielplanung des Fußballclubs RB Leipzig, es schwierig ist, lange im Voraus zu planen. Durch die Sperrung des Cottawegs und die damit verbundene schwierige Erreichbarkeit des Motodroms entscheidet sich immer erst kurz vor dem geplanten Treffen, an welchem Wochenende das Gespanntreffen genau stattfindet. Und so wagte man dieses Jahr den Versuch zum 11. Seitenwagentreffen – zwei Termine, die flexibel wahrnehmbar waren, anzubieten. Den Umständen geschuldet, dürften die Stoye Gespanninteressierten aber nicht enttäuscht gewesen sein. Nasskaltes Wetter kann man genauso schlecht vorraussagen wie etwaige verplante Wochenenden mit der Familie oder Dienstpläne potentiell interessierter Dreiradtreiber_innen. Und so lässt sich kurz bilanzieren, dass beide Veranstaltungen zwar nicht so gut wie sonst aber immerhin mit bis zu 20 Gespannen/Motorrädern recht passabel besucht waren. Nachdem man sich am Motodrom traf, erfolgte die obligatorische Runde über die Speedwayanlage um dann im Anschluss gemeinsam zum Völkerschlachtdenkmal zu fahren. Unterstützt und flankiert wurde dieses Treffen von den Vereinsmitgliedern des MC Post, welche Essen und Trinken zur Verfügung stellten und welchen an dieser Stelle für ihr motorsportliches Engangement noch einmal recht herzlich gedankt sei.

Am Völkerschlachtdenkmal gab es dann noch eine kleine Überraschung zu bestaunen. Zwei Brüder aus Störmthal präsentierten dort ihre AWO T425 mit zwei (sic!) Seitenwagen – einmal links, einmal rechts angebaut: Stoye TM und SM Reihe. Zurück geht diese Idee auf einen Aprilscherz aus der dritten illustrierten Motorsportausgabe von 1954. Über diesen Spass hinaus wurde das Treffen der Seitewagenfreunde auch seinem Selbstanspruch gerecht. „De[r] Hauptzweck des Treffens – zusammenkommen Gleichgesinnter zum Kontakte knüpfen, Erfahrungen und Probleme bereden, evtl. Teile tauschen“, wie Claus Hüne in seiner Einladung ausführt, konnte somit praktiziert werden.

Den folgenden Samstag, den 25.9.2021 traf man sich dann nochmals am Völkerschlachtdenkmal vormittags gegen 10 Uhr – der Cottaweg war ja leider für die Gästebusse des Fußballspiels mit RB Leipzig gesperrt. Nach ein bißchen Fachgesimpel hier, Jux und Dollerei da, startete man schließlich gegen dreiviertel elf Richtung Muldental bzw. Höfgen im landschaftlich sehr schönen Muldental. An diesem Wochenende fand schließlich auch der Handwerkermarkt im „Dorf der Sinne“ Höfgen statt und man hatte ein sehr schönes Ausflugsziel. Für jede_n war etwas dabei und für die, welche dieses Dorf noch nicht kannten, war die Seilfähre, welche über die Mulde nach Nimbschen übersetzt, als auch die Wassermühle Höfgen – ein historisches Gasthaus und Museum – etwas Neues, welches man in Zukunft vielleicht mal als Ausflugsziel anvisiert. Zum Schluss ging dieser tolle Ausflug noch mit reichlich Sonnenstrahlen einher und es bleibt die Hoffnung das zukünftige Seitenwagentreffen und Ausfahrten (gerne auch immer beide!) so gelungen sind und recht viele Dreiradbegeisterte markenübergreifend gemeinsam ihr Hobby und die Kontakte zueinander pflegen. Mir hat es auf alle Fälle wieder sehr viel Spass bereitet! Vielen Dank und weiterhin Erfolg an Claus Hüne an dieser Stelle nochmal!

Bildquellen: Archiv Claus Hüne [http://www.stoyeleipzig.de] / Michael Wermes

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