Und auch diesen Herbst traf man sich in Leipzig um den Saisonabschluss gebührend mit einer schönen Ausfahrt zu würdigen. Trotz der Spontanität kamen immerhin neun Roller was schon ganz ordentlich besucht war – es hätten aber auch ruhig mehr sein können. Ausflugsziel war dieses mal das Rittergut in Kössern. Bereits der Weg dahin war das Ziel. Für mich selbst nun das dritte Wochenende in Folge durch das schöne Muldental fahrend, entdeckte ich sogar wieder neue Straßen und meine analoge Karte im Kopf fügte sich mehr und mehr Richtung Vollständigkeit zusammen. Fast zehn zweitaktende Blechschaltroller unterschiedlicher Provenienz und Baujahre ergänzte dieses pompöse Orchester von der sich wandelnden Natur im Herbst: der eindrucksvollen Mulde, die in der Vergangenheit ja auch schon bewies, dass sie auch anders kann und den altehrwürdigen Mauern des Rittergut Kössern. Zwei fünfzig Kubik Roller und der Rest weit über der 125ccm Marke bestritten das Feld mit der grauen Zweitaktwolke. Neben den Italienerinnen der Marke Piaggio Vespa war auch eine Moto Vespa aus Spanien und eine Bajaj Chetak aus Indien mit am Start. Nachdem man sich zunächst im Zentrum traf, ging es recht flott Richtung Osten. Leider diesmal ohne die in Leipzig obligatorischen Simson Schwalbe, die in den letzten Jahren zumindest ab und an mit bei der Fahrt dabei war.
Startpunkt war der Burgplatz Nähe Neues Rathaus. Mit einer kleinen Zwischenpause und einem Randgespräch mit einem alten Geländesportfahrer, welcher zu DDR Zeiten Bezirksmeister war, ging es recht entspannt aber zügig nach Kössern weiter, wo man sich nach einer kleinen Fotosession bei Soljanka, Sonnenschein und guter Laune dem Treiben auf dem Gutshof zuwenden konnte.
Nach allerhand Benzin- und Technikgesprächen ging es nachmittags dann wieder zurück nach Leipzig und ja – es soll auch nicht unerwähnt sein, dass bei dem ein oder anderen unterwegs und zum Schluss auch mal ein bißchen was geschraubt wurde. Bei im Durchschnitt über 40 Jahre alten Blechrollern aber auch nicht weiter tragisch. Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon aufs Anrollern im Frühjahr 2022.
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Bildquellen: Jan Alpers / Michael Wermes
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