Datum/Zeit
Date(s) - 30/09/2021
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur Leipzig

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VORTRAG & DISKUSSION

Prof. ANDREA RUDOLPH
Leiterin des Hexenmuseums Penzlin

Mit dem Übergreifen der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen auf Mecklenburg-Schwerin erlebte die Burg Penzlin ihre finstere Epoche. Welches Weltbild verbirgt sich hinter der Verfolgungsbereitschaft, die uns heute fremd vorkommt? Unter welchen Bedingungen und auf welchen Wegen haben Gesellschaften ausgrenzend gehandelt, oft mit tödlichem Ausgang? Wirkten in dem Drang zur Verfolgung von Menschen Mechanismen, die wir auch aus gegenwärtiger Erfahrung kennen? Suchen wir gemeinsam Antworten.

Im Kontext der Entwicklung patriarchaler Gesellschaftsstrukturen bzw. stereotyper Geschlechtszuschreibungen finden sich in unterschiedlichsten historischen Perspektiven das Bild und die Gefahr der Hexe(n). Im Mythos der Hexe liegt ein kohärenter und in die Tradition befestigter Begriff vor. Doch genau besehen zerfällt dieser in sehr verschiedene Problemfelder, deren Spezifik sich aus der sozial-historischen Bindung und den indeellen Funktionen ergibt. Überlieferte Quellen und deren ideelle oder auch künstlerische Interpretationen, historische Faktizität und fiktive Bildlichkeit sind oft aufeinander bezogen.

Prof. Dr. habil. ANDREA RUDOLPH, seit 1994 wissenschaftliche Leiterin des Fachmuseums für Alltagsmagie und Hexen-verfolgungen in Mecklemburg, Burg Penzlin. Zudem ist sie ordentliche Professorin am germanistischen Institut der Universität Opole (Polen), Lehrstuhl für deutsche Literatur und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts.

Eintritt 4,- | 2,- Euro ermäßigt“

weitere Infos finden Sie unter frauenkultur-leipzig.de

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