Datum/Zeit
Date(s) - 02/06/2022
19:00 - 20:30

Veranstaltungsort
Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur Leipzig

Kategorien


„Thematische Einführung & Film

Am 13.04.2022 starb Letizia Battaglia mit 87 jahren. Die Fotografin dokumentierte zwischen 1974 und 1990 in ergreifenden Bildern die Verbrechen der Cosa Nostra in ihrer Heimat Sizillien. Ihre Arbeit ist eine Auflehnung gegen das Unrecht; gegen patriarchale Ordnungen, gegen die katholische Kirche. Sie ist eine der bedeutensten Fotografin Italiens. Als Bildjournalistin der linke Zeitung „L’Ora“ porträtierte sie Hingerichtete und Hinterbliebende, Trauernde und Trostspendende, Witwen und Kinder in erschütternden Bildern … immer in schwarz-weiß aus Respekt vor den Opfern.

Sie bezeichnete sich selbst als „fotografa militante“, als „kämpfende Fotografin“. Sie sagte „Ich drückte immer und immer wieder auf den Auslöser, um Sizilien von der Geißel der Mafia zu befreien.“ Sie wurde bedroht, beschimpft und geschlagen; ihre Kameras wurden zerstört; doch einschüchtern ließ sich Letizia Battaglia davon nicht. „Ich hatte keine Wahl. Etwa sin mir trieb mich immer weiter an, ein natürlicher Drang, für Gerechtigkeit, Respekt und Liebe zu kämpfen.“ Das Attentat auf Giovanni Falcone 1992 sprengte die Grenzen der Darstellbarkeit – und sie beendete ihre Arbeit als Fotografin. Sie hinterlässt ein Archiv mit rund 600.000 Fotos, die immer wieder in Gerichtsprozessen genutzt werden.

Nach einer Einführung mit der Möglichkeit zum gespräch wird der Dok-Film „Shooting the Mafia“ (2019) von Kim Longinotto gezeigt, der ihr Leben und ihre Arbeit würdigt |OmeU |

Eintritt: frei“

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.frauenkultur-leipzig.de/

Bitte beachten Sie die aktuell vor Ort geltenden Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

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