In letzter Zeit ist der Trend nachhaltig zu leben immer größer geworden. Viele von uns versuchen immer mehr auf Plastik zu verzichten, beteiligen sich bei Klima-Demonstrationen und selbst die Industrie fängt langsam an sich anzupassen. Aber leider musste ich als Hundebesitzerin immer wieder feststellen, dass dennoch viel Müll in den Büschen landet. Allen voran, leider, Hundekotbeutel aus Plastik. „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt!“ dachte ich mir bei diesem Anblick und habe mich immer wieder gefragt, ob es nicht auch Möglichkeiten gibt, seinen Hund umweltschonender zu halten. Bei meiner Recherche stellte ich fest: Ja, das geht! Nun möchte ich euch hier meine Ergebnisse aufzeigen.

Futter:

Es gibt viele Möglichkeiten seinen Hund zu ernähren. Trockenfutter, Nassfutter, BARF (engl.: Biologically Appropriate Raw Food, dt: Biologisch Artgerechte RohFütterung), vegetarisch oder vegan. Welche Variante in Frage kommt hängt aber von mindestens genauso vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel vom eigenen Geldbeutel, aber auch davon, was der Hund verträgt. Wird BARF bevorzugt, hat man z.B. die Möglichkeit, die Qualität des Fleisches selbst zu bestimmen. Dabei muss es nicht immer das saftige Stück Filet in Lebensmittelqualität sein. Ein Hund freut sich genauso über Sehnen und Knochen. Diese helfen ihm sogar seine Zähne sauber und seine Knochen stabil zu halten! Nur Vorsicht ist bei gekochten und Geflügelknochen geboten, da diese splittern und deinem Liebling im Halse stecken bleiben können. Aber auch als “Fertigfutterfütterer“ hat man verschiedene Möglichkeiten. Allgemein sollte man darauf achten, dass man das Futter möglichst in recyclebaren Verpackungen kauft. Zum Beispiel Nassfutter im Glas (z.B. FOR DOGS ONLY?, Edenfood, Wuff & Mau) statt in der Dose. Auch bieten sowohl die großen, als auch die kleinen Zoofachgeschäfte Alternativen zu den großen Marken an. Ein Trockenfutter mit Insektenproteinen kann man z.B. bei Hund und…und in der Birkenstraße am Felsenkeller erwerben. Verschiedene Nassfutter aus regionalen Zutaten werden dort auch angeboten.

Auswahl an Zoofachgeschäften in Leipzig:

Zoo Markt
Ludwig-Hupfeld-Straße 13, 04179 Leipzig Leutzsch

Hund und…und
Birkenstraße 32, 04177 Leipzig Lindenau

Wildlife
Karl-Liebknecht-Str. 21, 04107 Leipzig Südvorstadt

Zoo Schnieke
Lagerhofstraße 2, 04103 Leipzig Zentrum-Ost

Tierstube Gohlis
Michael-Kazmierczak-Straße 33, 04157 Leipzig Gohlis

Zoo Galerie Damisch
Handwerkerhof 2, 04316 Leipzig Stötteritz


Wer allerdings in seiner Umgebung nicht das Passende findet, kann auch online fündig werden.
Leipzig bietet mit futalis auch einen regionalen Futterhersteller mit guten Ansätzen. Da das Futter auch speziell auf den Hund angepasst wird, kann man es nur online erwerben. Dadurch wird eine Fehlversorgung mit Nährstoffen vermieden und eine gute Verträglichkeit ist meist kein Problem. futalis versendet dafür klimaneutral über GoGreen von DHL und bezieht die meisten Rohstoffe aus der Region. Das Trockenfutter wird derzeit in Tages- und Wochentüten (7 Tagesrationen in einer Tüte) verpackt. Auf meine Anfrage hin teilte man mir allerdings mit, dass Monatstüten in Planung seien. Auch größere 800g Dosen werden schon bei einigen Produkten angeboten.

Kotbeutel:

Was vorne rein geht, muss bekanntlich hinten wieder raus. Da dieses in den meisten Fällen nicht liegen bleiben sollte, kommen wir nun zu den unliebsamen Kotbeuteln. Auch da gibt es einige Alternativen zur konventionellen Plastiktüte. Aber welche sollte man verwenden?
Dabei kommt es wieder mal auf verschiedene Faktoren an. Zum einen hätten wir das Offensichtlichste: Papiertüten. Diese sind aber nur bedingt bei sensiblen Hunden mit häufigerem Durchfall eine Alternative, da diese – papiertypisch – schnell durchweichen. Auch ist es meist gar nicht so einfach damit umzugehen, weil man diese nicht einfach wie einen Handschuh „anziehen“ kann. So kann das tägliche Aufsammeln auch mal zum Abenteuer werden. Als Alternative kann man bei kleinen und „unsensiblen“ Hunden auch ein Taschentuch verwenden. Anschließend sollte aber auch das in den Müll gebracht werden.

Zum anderen gibt es noch Tüten aus BIO-Plastiken. Diese bestehen meist zu großen Teilen aus Maisstärke und somit aus einer nachwachsenden Ressource. Große Ketten, die bekannt sind wie ein bunter Hund, bieten diese glücklicherweise weit verbreitet an. Aber auch diese haben Nachteile. Zum einen gelten sie zwar als kompostierbar, gehören aber dennoch nicht in den BIO-Müll, da sie zum Kompostieren länger brauchen, als der Müll in einer Kompostieranlage vor sich hin erdet und demnach werden diese Tüten vorher lieber aussortiert. Es ist auch Vorsicht geboten, denn „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ sind nicht das Gleiche. Da sollte man also genauer hinschauen! Biologisch abbaubar bezeichnet den natürlichen und unkontrollierten Zerfall, dafür gibt es leider kein Zertifikat, während kompostierbar in professionellen, kontrollierten Einrichtungen geprüft und auch zertifiziert wird.

Wem dies alles keine Alternative ist, der kann auch Tüten aus recyceltem Plastik kaufen. Diese Tüten haben ihr Plastikdasein schon ausgelebt und finden eine letzte Verwendung als „Tütchen“. Hundekot sollte also in jedem Fall in der Restmülltonne landen. Dort werden sie zumindest in einer Müllverbrennungsanlage in Energie umgewandelt.

Ausflüge und Zubehör

Und wann braucht man diese Tüten? Genau, beim Spaziergang! Auch diesen kann man umweltfreundlicher gestalten. Leipzig bietet viele Flächen, die sich als Ausflugsziel lohnen. Vieles ist in Fußlaufweite oder gut mit dem Fahrrad erreichbar. Man muss nur den inneren Schweinehund überwinden und nicht immer mit einem Auto zum Ausflugsort fahren. Der Hund freut sich über die extra Bewegung und über ein Spielzeug auf dem Weg mit Sicherheit auch! Auch beim Zubehör kann man auf ein paar Dinge achten. Zum einen kann man viel gebraucht kaufen. Meist noch in einem guten Zustand. Zum anderen kann man sein nicht mehr Gebrauchtes auf verschiedenen Portalen wieder weiterverkaufen. Das Spielzeug muss auch nicht immer gleich in den Müll, wenn es kaputt ist. Gerade Plüschtiere und Hundebetten lassen sich auch als Laie wieder Nähen und weiterverwenden. Wer auf neue Produkte Wert legt, kann auch da mal genauer hinschauen. Es gibt für alles auch eine nachhaltigere Alternative: z.B. Halsband, Geschirr und Leine aus Hanf oder Jute. Das ist nicht nur für die Umwelt besser, sondern auch für den Hund selbst, denn so können Schadstoffe in den Produkten oft ausgeschlossen werden.

Hundefreilaufflächen in Leipzig finden:

1. Öffne den Stadtplan Leipzig
2. Klicke auf das Inhaltsverzeichnis am unteren Rand der Karte (3. Symbol)
3. Entferne alle Häkchen, außer bei „Freizeit, Kultur und Tourismus“
4. Öffne den Reiter „Freizeit, Kultur und Tourismus“ und aktiviere das Häkchen bei
   „Hundefreilaufflächen“
5. Zoome raus


Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten seinen Hund umweltfreundlicher zu halten. Man sollte dabei aber immer abwägen, was man sich leisten kann und was einem Selbst und dem Hund Spaß macht. Nicht jeder Hund verträgt alles oder mag jedes Spielzeug, nicht jeder Halter kann sich das teuerste Zubehör oder Futter leisten. Ein Hund wird auch nie Umweltneutral werden, aber wenn jeder ein Stück nachhaltiger lebt, kann man viel erreichen.

Bildquellen: Pixabay, Wikimedia Commons

Dem ökologischen Pfotenabdruck auf der Spur...
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3 Antwort

    • Heidi

      Für ein paar gute Hunderezepte wirst du wohl auf „anderen Seiten“ des WWW suchen müssen. 😉

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  1. H

    Hallo „heidi“ ist ja ein gelungener Artikel geworden 😊 wenn es nur einige bewegt drüber nachzudenken der Erde ein bissel geholfen. LG

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